Pastell — Kohle und Stift — Aquarell — Acryl — Steps
Step Selbstportrait
Um dieses Selbstportrait zu malen, war ich zu einem Pastellmalkurs bei der Portraitmalerin Alexandra Laske. Zuallererst musste ein gute Foto entstehen. Um den Kurs wirklich effektiv nutzen zu können, habe ich schon beim Fotografieren darauf geachtet, dass das Portrait auf einer Seite von Tageslicht beleuchtet ist und auf der anderen Seite im Schatten liegt.
Da ich auch lernen wollte, wie man Falten in Tücher malt und Kleidung realistisch darstellt, habe ich mir dieses Tuch umgebunden und eine Jeansjacke angezogen. Entstanden sind ca. 100 Fotos manche mehr - manche weniger gut. Dieses habe ich mir dann rausgesucht und als Vorlage verwendet.
Das ist eine Auswahl der verschiedenen Kreiden und Stifte, die ich für dieses Portrait benutzt habe. Nicht dabei sind die verschiedenen Rosa- und Pinktöne für das Tuch.
Das Bild ist 32 x 42 cm groß - gemalt habe ich auf dunkelblauem Pastellcard.
Die Vorzeichnung habe ich nicht freihändig gezeichnet, sondern mittels einem weißen Transferpapier übertragen. Im Nachhinein stellte sich das Weiß als ungünstig heraus, da es sich schlecht mit den Pastellkreiden übermalen ließ.
Meine Kursleiterin zeigt mir hier anhand des linken Auges, wie man ein Auge lebensecht und natürlich aussehend darstellt.
Das war mein Arbeitsplatz in der Wohnküche von Alexandra.
Nachdem Alexandra mir am linken Auge gezeigt hat worauf es an kommt, habe ich das rechte Auge ausgearbeitet und mich langsam an die Nase herangetastet.
In der Vorzeichnung haben wir auch die Nasolabialfalte noch etwas verändert und die Lippen waren mir zu dünn geraten.
Es ist in der Pastellmalerei schwierig, wirklich den richtigen Hautton zu treffen. Die einzig wahre Farbe gibt es nicht. Langsam habe ich mich vorangearbeitet durch immerwieder übereinanderlegen verschiedener Töne. Bis jetzt hatte ich rosa, dunkelrot, beige, dunkelblau und sogar dunkelgrau verwendet.
Ich habe hier auch mehr mit Pastellstiften gearbeitet als mit den Kreidesticks.
Am Ende des ersten Kurstages hatte ich dann die rechte Gesichtshälfte in groben Zügen fertig. Das Kinn ist mir hier ein wenig zu mächtig geraten, aber das habe ich später alles korrigieren können. Auch sieht man hier gut, dass die Wange noch viel zu hell ist und auch die Farbe der Nase ist noch nicht so, wie sie sein soll.
Spätestens jetzt wusste ich, dass ich mein Bild in dem 2-Tages-Kurs nicht schaffen werde.
Am Ende des Tages haben wir noch einen wunderschönen Spaziergang ins Umfeld von Herbstadt gemacht. Hier konnte ich Stadtpflanze wunderbar geniesen, entspannen und .....
..... schöne Motive mit meiner Kamera festhalten.
Dieses Foto wäre es auch wert, einmal gemalt zu werden.
Die Nacht gut und ruhig im Hotel verbracht, konnte ich am nächsten Tag wieder kreativ werden.
Bei diesem Step habe ich die linke Gesichtshälfte ausgearbeitet. Die linke Seite der Jacke hat Alexandra gemalt. Sie hat mir hier gezeigt, mit welchen Möglichkeiten man Kleidung darstellt.
Mit dem Tuch habe ich auch unter Anleitung von Alexandra begonnen.
Eine Detailaufnahme der Augen.
Leider haben die 2 Tage Malkurs nicht gereicht, um das gesamte Bild fertig zu stellen. Von nun an musste ich zu Hause alleine weiter arbeiten. Alexandra gab mir weiterhin Unterstützung via Internet.
Mittlerweile habe ich das Tuch fertig ausgearbeitet. Weiterhin bin ich immer wieder mit rosa-, blau- und elfenbeinfarbenen Stiften über das Gesicht gegangen. Hier ist mir bisher der Übergang vom Kinn zum Hals noch nicht gelungen. Da muss ich noch weiter dran arbeiten.
Jetzt bin ich ein ganzes Stück vorwärts gekommen.
Das Gesicht ist fertig. Den Übergang von Wange/Kinn zum Hals habe ich etwas mit Dunkelblau abgedunkelt, das linke Ohr ist entstanden und die Haare sind fertig. Hier habe ich mich durch Übereinanderlegen verschiedener Farben wie Dunkelbraun, Schwarz und Elfenbein herangetastet bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war.
Jetzt ging es daran, die Jacke auszuarbeiten. Hier muss die Einheit im Licht und Schatten beachten werden. Das heißt, auch wenn die Jacke weiß ist, habe ich auf der rechten Seite kein weiß verwendet, da diese Seite im Schatten liegt. Ich habe hier nur mit hellem und dunklem Grau gearbeitet und die hellsten Stellen mit Hellblau gesetzt. Im Gegensatz zur linken Seite, da diese im Licht liegt, habe ich diese mit Weiß, Hellgrau und Hellblau gemalt.
Lansam aber sicher nähere ich mich dem Ende. Die rechte Seite der Jacke ist fertig, die Kragenspitze bekommt wieder Licht ab und ist mit Weiß gemalt. Etwas Pink habe ich für den Kragen auch verwendet, da sich dort das Tuch reflektiert.
Hier eine Detailansicht der rechten Seite.
Hier eine Detailansicht der linken Seite.
Und fertig ist das Selbstportrait.
Beim Hintergrund war ich mal etwas mutiger als sonst. Ich habe Kreidestückchen in den verschiedenen Farben quer gelegt und ganz sacht über das rauhe Papier gestrichen. Es ist mir noch nicht ganz gelungen, aber ich werde weiter fleißig üben.